Theaterverein "Frohsinn" präsentierte sein neuestes Stück
Foto: Clemens
Krimiautor Hugo Bock (r.) und Freund Karl kümmern sich um das Dienstmädchen Marie.
Bergheim-Hüchelhoven. (mc).
Hugo Bock hat es nicht leicht. Der Kriminalschriftsteller, gespielt von Kai Gladbach, hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit der bezaubernden Amanda Pool, die von Nina Gladbach gespielt wurde. Deren Ehemann sinnt nun auf Rache, erpresst Bock und will Geld, "aber ohne Bullen und in kleinen Scheinen". Mit der Kriminalkomödie "Tatort Villa Bock" begeisterte der Theaterverein "Frohsinn" Rheidt-Hüchelhoven sein Publikum in der zweimal ausverkauften Mehrzweckhalle. Jeweils knapp drei Stunden lang präsentierte das Ensemble einen gelungenen Mix aus Wortwitz und Situationskomik. Das Publikum dankte den Schauspielern mit lang anhaltendem Beifall.
"Wir haben seit Anfang Januar geprobt", sagte Torsten Schmidt, der selber den Inspektor Marcel Fass spielte. Während anfangs einmal in der Woche geprobt wurde, traf sich das Ensemble zuletzt täglich, um alles in den Griff zu kriegen. Köstlich, wie Krimiautor Bock seinem Freund Karl, einem Psychiater, seinen Plan erläutert. Damit seine wahren Absichten nicht zu erkennen sind, tut er so, als würde er tatsächlich ein neues Kriminalmanuskript erstellen. Im Zuge seiner Versuche, die Erpressung zu verhindern und den Erpresser unschädlich zu machen, geht schief, was nur schief gehen kann. Das Ensemble sprühte vor Spiellaune, besonders hervorzuheben ist dabei Anne Geuenich als vorwitziges Dienstmädchen Marie. Gar nicht hoch genug zu bewerten ist die Arbeit des Vereins. Bühnenbild, Beleuchtung oder Technik wurden komplett in Eigenregie erledigt, die Regisseure Dietmar Kunath und Hermann Josef Hickert haben ihre Truppe auf den Punkt fit gemacht. Natürlich klärt sich schließlich alles auf, die "Leichen", die im Zuge des Stückes angefallen waren, wurde wieder zum Leben erweckt. Und es war das Dienstmädchen Marie, das dem Erpresser schlussendlich eine Flasche über den Kopf zog, danach Filmstar wurde und viel Geld verdiente. "Natürlich war dies eine Spezialflasche", sagte Torsten Schmidt als Inspektor Fass, der sich überraschenderweise als der Erpresser zu erkennen gab. Es war ein Vergnügen. Schriftsteller Bock als verhindertem Mörder am Rande des Nervenzusammenbruchs und dem gesamten Ensemble zuzuschauen. Bei Bier und Brötchen ging ein gelungener Abend für die Schauspieler und ihre zahlreichen Zuschauer in der Hüchelhovener Mehrzweckhalle zu Ende.
Heitere Mordlust endet im Chaos
Erstellt 02.04.2015
Turbulent geht es in der Kriminalkomödie „Tatort Villa Bock“ und auch bei den Proben des Theatervereins Frohsinn zu. Foto: Fratz
Der Verein „Frohsinn“ bringt erstmals eine Kriminalkomödie auf die Bühne: Hermann Josef Hickert spielt darin einen Knacki, der nach einem Gefängnisausbruch eher zufällig in der Story landet und für zusätzliche Verwirrung sorgt. Von Dietmar Fratz
Bergheim-Rheidt-Hüchelhoven.
Ein Seitensprung wird Hugo Bock nach vielen Jahren zum Verhängnis. Das Schweigen eines Erpressers soll der Schriftsteller sich mit einer Million Euro („in kleinen Scheinen“) erkaufen. Kurzerhand beschließt er, den Erpresser umzubringen. Den stümperhaft entwickelten Plan des perfekten Verbrechens entwirft er in einem Roman und probiert die Theorie gleich mit einem keinesfalls eingeweihten Freund (Dietmar Kunath) in der Praxis aus. Leider misslingt schon der Versuch kläglich, trotz ungeladener Pistole.
Der Theaterverein Frohsinn hat sich in diesem Jahr erstmals statt des üblichen Schwanks eine Kriminalkomödie vorgenommen. „Die jüngeren Mitspieler haben darauf bestanden, dass in diesem Jahr kein komischer Opa vorkommt“, beschreibt Hermann Josef Hickert die demokratische Stückauswahl. Er hatte stets den tüddelig-bauernschlauen Senior gegeben. Das schien den Ensemblemitgliedern jedoch ausgereizt.
Hickert, der zusammen mit Dietmar Kunath wie gewohnt Regie führt, darf diesmal einen Knacki spielen, der nach dem Ausbruch aus dem Gefängnis zusammen mit seiner Komplizin (Kristina Cziharsch) zufällig in der Story landet und für zusätzliche Verwirrung sorgt.
Und auch die Polizisten mit den etwas aufdringlichen Namen „Fränzi Schnapp“ und „Marcel Fass“, gespielt von Hanna Keulertz und Torsten Schmidt, bringen mehr Unruhe als Klärung in den komplizierten Fall. Herrlich verzweifelt gibt Kai Gladbach den verhinderten Mörder Bock, der einen solchen nach dem anderen schießt, spitzfindig beargwöhnt von seiner Frau Jannet (Jennifer Kunath).
In der allgemeinen Aufregung, die schließlich im Verwechslungschaos endet, verschwinden die hochlebendigen „Mordopfer“ in Schränken und Kommoden, die im Bühnenbild von Reinhold Gladbach präpariert wurden. Und es gibt erstmals auch Tricks aus der Profikiste. Torsten Schmidt hat sich für einige Action-Effekte des Know-hows eines Hürther Filmstudios bedient. Was genau geboten wird, soll hier aber noch nicht verraten werden.
Tür fällt aus den Angeln
Die elf Schauspieler proben seit dem Jahresanfang intensiv an dem Stück, das erstmals in zwei Räumen der Villa Bock spielt. In der nächsten Woche wird täglich geprobt, obwohl der Probendurchlauf mit Unterstützung von Souffleur Norbert Geuenich, der auch bei den Vorstellungen als Notanker über Funkkopfhörer zur Verfügung steht, schon ordentlich läuft.
Fast philosophisch wirkt der Satz des eher schlichten und bislang zu ihrem eigenen Bedauern ungeküssten Dienstmädchens (Anne Geuenich): „Das Dumme ist, dass die Frau, die geküsst wird, den Mann liebt, der sie hasst.“ So schildert sie die Figuren im Roman des Schriftstellers.
Bei der Probe verhaspelt sich Anne Geuenich natürlich in der vertrackten Aussage. Sehr zur Freude der Kollegen, die sich nicht nur da köstlich über ihr Stück und die kleinen Pannen amüsieren. Routiniert überspielt wird, dass die Zimmertür während der Probe aus den Angeln fällt. Bis Freitag wird das sicher behoben sein.
Für die beiden Vorstellungen ist auch wieder einiges an Lokalkolorit und den gewohnt wortwitzig-spontanen Ausbrüchen aus dem Regiebuch zu erwarten. Dann wird in das durchgängige Hochdeutsch auch mal rheinisches Idiom eingeflochten. In der letzten Woche kümmert sich das gut gelaunte Ensemble neben den Proben um die Kostüme und Requisiten und baut die Turnhalle zum Theater um.
Tatort Villa Bock
(Bild: Theaterverein Frohsinn)
Einer Spinnt immer
(Bild: Werbe Post)
(Bild:Kölner Stadtanzeiger)
07.04.2008
Radio Erft zu Gast beim Theaterverein Frohsinn
(Bild: PR und Eventdienstleistung)
Julia Drexler, eine Reporterin des Radio Erft Teams besuchte uns am 7.4.08
Kam eine Szene nicht ganz aufs Band, sprang sie kurzer Hand mit auf die Bühne,
Mit Herz und Humor zum Radio Erft.
Zu Hören war es in der Sendung "Hallo Wach" Täglich von 6 - 9 Uhr auf Radio Erft
Sollten Sie es verpasst haben, hier können Sie es nochmal hören.
zum Anhören Klicken Sie auf den Text "Mitschnitt Radio Erft"
17.03.2008
Theaterverein Frohsinn zu Gast
bei Center TV
(Bild: Center TV)
Auch der Kölner Sender "Center TV" wurde auf den Theaterverein "Frohsinn" aufmerksam und lud zum Termin.
Sendung verpasst ?
Hiehr können Sie ihn noch einmal sehen Klickt einfach auf die "Diskette"
Pension Hollywood
(Bild: Kölnische Rundschau)
Pension Hollywood wurde vom Sender:
BM-TV
Regionalfernsehn
aufgezeichnet
Kinderstück "Dornröschen"
Frau Holle
Die jungen Mimen bekamen viel Beifall. (Bild: Thomas Keulertz)
Bergheim-Rheidt-Hüchelhoven -Das passte zum winterlichen Wetter: Die Kinder- und Jugendgruppe des Theatervereins „Frohsinn“ entführte das Publikum am Sonntag in die Märchenwelt von „Frau Holle“.
In der Turnhalle warten bereits knapp 200 Zuschauer auf den Beginn des Theaterstücks, doch noch bleibt der Vorhang geschlossen. Dahinter herrscht Hektik. „Ich glaube, ich bin aufgeregter als die Kinder“, sagt Anne Geuenich, die gemeinsam mit Hanna Keulertz die Leitung der Theatergruppe übernommen hat. Seit 2009 präsentiert die Gruppe jedes Jahr ein neues Märchen zur Vorweihnachtszeit. „Wir haben früher selbst Theater gespielt, und das Märchen von Frau Holle ist immer wieder schön“, erzählt Geuenich.
Seit September haben zwölf Kinder und Jugendliche das Theaterstück geprobt, die Jüngste im Ensemble ist sieben Jahre alt. Die Kostüme konnte die Gruppe größtenteils aus dem eigenen Kleiderschrank oder der Kostümkiste zusammenstellen.
Das Bühnenbild ist allerdings um einiges aufwendiger: Reinhold Gladbach, der vom Theaterverein auch als „Bühnenzauberer“ bezeichnet wird, hat sich die Nächte um die Ohren geschlagen, um die Bühne in ein Märchenland zu verwandeln. Es gibt in der Konstruktion sogar Türen, durch die die jungen Schauspieler die Bühne betreten können.
Dann geht es endlich los: Der Vorhang öffnet sich, und das Theaterstück beginnt. Gespannt verfolgen die Eltern und Großeltern und besonders die Kinder, wie Maria in den Brunnen springt, um die verlorene Spindel ihrer bösen Stiefmutter wiederzufinden, und dabei in der Welt von Frau Holle landet, in der sie immer wieder kleine Prüfungen bestehen muss. Mit vielen lustigen Momenten, die die Zuschauer zum Lachen bringen, und gut einstudierten Szenen verzaubert die Theatergruppe das Publikum und erhält dafür am Ende viel Applaus.
KuscheldieMuschel
(Bild: Kölnische Rundschau)
Pressenachbericht der Kölnischen Rundschau
Kölner Stadt Anzeiger
Sündig-pikantes Verwirrspiel
Erstellt 04.04.2011
Für Freunde des lokalkolorierten Lustspiels hatte der Theaterverein „Frohsinn“ einen Leckerbissen einstudiert. Mit „MuscheldieKuschel“, einem Schwank in drei Akten von Erich Koch, erlebten die Zwerchfelle der Besucher drei strapaziöse Stunden in der Mehrzweckhalle. Von Frederick Rook
(Bild: Thomas Keulertz)
Ein glänzend aufgelegtes Frohsinn-Theaterensemble verwandelte die Mehrzweckhalle in einen Tränen lachenden Sündenpfuhl. (Bild: Rook)
BERGHEIM-HÜCHELHOVEN.
Die Handlung ist schnell erzählt: Kein Gast, kein Geld und keine Familie. Das ist die niederschmetternde Bilanz von Hans (Dietmar Kunath), dem Besitzer der Pension „Zum traurigen Hans“ am Ortsrand. Sogar ein Selbstmordversuch misslingt ihm. Als er aus dem Fenster seines Hauses springt, landet er mehr oder weniger sanft auf dem Mistwagen von Bauer Gustav (Kai Gladbach), der zugleich auch Bürgermeister des Dorfes ist. Dieser kann sich das Drama nicht länger mit ansehen und hat die rettende Idee parat. Der eine Teil der Pension wird in Betreutes Wohnen, der andere in Separees für intime Stunden umgewandelt. Gustav selbst hat ein starkes Interesse daran, denn er sucht händeringend einen Ort, an dem er seine Affäre Nina (Nina Gladbach) ungestört treffen kann.
In einem Etablissement wo Seniorenbetreuung und Stundenhotel fusionieren, kann es nur zugehen wie seinerzeit in Sodom und Gomorrha, die unter einem Regen von Schwefel und Feuer vergraben wurden, weil sie der Sünde anheim gefallen waren. Kaum wird die Idee laut, entwickelt sich das „Chez Jean“, wie die Pension jetzt heißt, zum Sündenpfuhl. Gustav hat zur Unterstützung für Hans zwei Betreuerinnen eingestellt. Die in türkische Tracht gekleidete Aise (Christa Lutz) für Betreutes Wohnen und Chantal (Jennifer Kunath) aus Frankreich fürs Kuschelmuschel.
Des Bürgermeisters Gemahlin (Anne Geuenich) hat ihrerseits ebenfalls eine Affäre und zwar mit Arnold (Steffen Hickert). Dessen Frau Lea (Hanna Keulertz) ist den beiden jedoch als Mann verkleidet auf den Fersen. General a.D. Pfeiffer (Torsten Schmidt) bezieht ebenfalls Quartier und mischt die Pension ordentlich auf. Das senile Ehepaar Monika und Balu Hinkel (Brigitte Könen, Hermann-Josef Hickert) zieht ein, doch die Hektik und die kuscheligen Versuchungen machen ihnen zu schaffen.
Bei Jean geht es dank der elf brillanten Darsteller kunterbunt drunter und drüber. Da wird in der Kuschelecke blank gezogen, und da knistert die Erotik bei den Senioren, wenn die Pampers fallen oder die Wärmflasche tropft. Die Beteiligten wissen zunächst nicht, dass ihre Partner schon verheiratet sind. Und als sich plötzlich alle gegenüber stehen, ist guter Rat teuer. Vor allem, weil General Pfeiffer zum Duell auffordert. Doch am Schluss siegt die Liebe. Hans nimmt als Jean eine neue Nationalität an. Chantal will endlich wieder französische Luft atmen. Aise macht Betreutes Wohnen auch für Türken salonfähig.
Das Luststück nach Frohsinn-Art prall gefüllt mit Verwechslungs- und Situationskomik garantierte Lacher am laufenden Band. Pikant gewürzt mit Lokalkolorit, denn die Nachbardörfer bekamen auch ihr Fett weg. Bei der Rollenverteilung hat es die neue Regie, Dietmar Kunath und Hermann-Josef Hickert, geschafft, für jeden Charakter die perfekte Besetzung zu finden. Vor allem Steffen Hickert, alias Arnold, brillierte mit perfektem Paul-Panzer-Sprachfehler und hat nun die Verantwortung für zahlreiche neue Lachfalten bei dem restlos begeisterten Publikum zu tragen. „Bühnenzauberer“ Reinhold Gladbach hatte wie so oft wieder eine Kulisse mit viel Liebe zum Detail geschaffen, die sich ideal an die Bedürfnisse von „MuscheldieKuschel“ anschmiegte.
THEATER
Liebevolles Wohnen
Von Joachim Röhrig, 04.04.11, 16:44h
Der Theaterverein "Frohsinn" aus Hüchelhoven führte einen turbulenten Schwank auf. Es ging um betreutes Wohnen und um eine besondere Art liebevoller Betreuung - ein Quelle der Verwechslungen.
Was passiert, wenn man in ein und derselben Pension sowohl „betreutes Wohnen“ als auch Zimmer für gewisse Stunden anbietet, zeigte der Theaterverein „Frohsinn“ im Schwank „MuschdieKuschel“. (Bild: Röhrig)
BERGHEIM - „Dieses Stück ist ein echter Glücksgriff. Schon bei den Proben sind wir aus dem Lachen kaum rausgekommen. Und das ist immer ein gutes Indiz dafür, dass es auch dem Publikum gefallen wird“, war sich Torsten Schmidt seiner Sache bereits im Vorfeld sicher.
Der Laienschauspieler vom Theaterverein „Frohsinn“ sollte Recht behalten: Die pfiffige Inszenierung von Erich Kochs turbulentem Schwank „MuscheldieKuschel“ entpuppt sich am Wochenende bei den beiden gut besuchten Aufführungen in der Hüchelhovener Mehrzweckhalle in der Tat als Volltreffer.
Der Dreiakter spielt in der zunächst kurz vor der Pleite stehenden Dorfpension des armen Hans (Dietmar Kunath). Doch Bürgermeister Gustav (Kai Gladbach) hat die rettende Idee: Die Herberge bekommt kurzerhand eines neues doppelgleisiges Geschäftskonzept.
Im linken Gebäudeteil werden für 400 Euro die Woche fortan Zimmer für „Betreutes Wohnen“ vermietet; rechts entsteht das Etablissement „Chez Jean“, in dem sich im die Dorf zahlreich vertretenen Freundinnen und Freunde des Fremdgehens für 400 Euro die Stunde diskret vergnügen können. Personal ist schnell gefunden: Die resolute türkische Pflegekraft Aise (Christa Lutz) soll sich um die Senioren kümmern, die charmante Französin Chantal (Jennifer Kunath) um die Liebespaare.
Es kommt, wie es in einem guten Schwank kommen muss: Zielsicher steuern die zahlreich eintreffenden Gäste die jeweils falschen Zimmer an, die Liebespaare müssen stets mit ungebetenem Besuch ihrer rechtmäßigen Ehepartner rechnen, und die ausländischen Angestellten sorgen mit ihren Sprachdefiziten zusätzlich für Verwirrung. Doch nach zweieinhalb Stunden voller Kalauer, Verwechslungen, derber Späße, Wortwitz und Situationskomik findet am Ende doch jedes Töpfchen das passende Deckelchen.
Dass die elf allesamt überzeugend agierenden Darsteller das Ganze immer mal wieder mit einer Prise Lokalkolorit würzten und dass auch der bewährte Bühnenbildner Reinhold Gladbach astreine Arbeit abgeliefert hatte, machte den Spaß perfekt – sehr zur Freude der neuen „Frohsinn“-Regisseure Dietmar Kunath und Hermann-Josef Hickert. Sie haben ein großes Erbe angetreten. Nach dem Tod seines langjährigen Regisseurs Karl Heinz Cziharsch hatte das Ensemble im vergangenen Jahr eine Spielpause eingelegt, sich dann aber entschlossen, die 80-jährige „Frohsinn“-Tradition unter neuer Führung doch fortzuführen. „Dieses Stück haben wir auch für Karl Heinz gespielt“, sagt Torsten Schmidt, „in Gedanken ist er immer noch bei uns, und es ist bestimmt ganz in seinem Sinne, dass wir weiter Dorftheater für Rheidt-Hüchelhoven machen.“
Sonntags Post
Vorbericht der Werbepost am 11.04.2012 auf der TITELSEITE
(Vielen Dank)
Kölnische Rundschau 14.04.2012
Kölner Stadt Anzeiger
Lachen ist garaniert!
Von Joachim Röhrig, 22.04.12, 14:53h
Mit den Boulevardkomödien des schwäbischen Schriftstellers und Kabarettisten Erich Koch hat der Theaterverein "Frohsinn" schon mehrmals gute Erfahrungen gemacht. So auch mit dem Stück "Viele Grüße aus Mallorca".
Frohsinn verbreitete der Rheidt-Hüchelhovener Theaterverein mit seiner Inszenierung der Komödie „Viele Grüße aus Mallorca“. (Bild: Röhrig)
BERGHEIM-RHEIDT-HÜCHELHOVEN - „Da gibt es keine Durchhänger; es geht von Anfang bis Ende hoch her“, weiß Ensemblesprecher Torsten Schmidt, „die Stücke haben praktisch eine eingebaute Lachgarantie und bringen turbulenten Bühnenspaß bis zum Abwinken.“
Auch bei der jüngsten Koch-Inszenierung der Frohsinn-Truppe sprang der Funke schnell über: Gut 500 Zuschauer erfreuten sich bei den Aufführungen am Freitag und am Samstag in der wie immer sehr gut besuchten Hüchelhovener Mehrzweckhalle an hochgradig amüsantem Laientheater.
Schauplatz ist diesmal die Pension Kummerspeck, wo Bürgermeister Toni Manta (Torsten Schmidt) und Hausherr Josef Kummerspeck (Dietmar Kunath) ihren Familien ein aberwitziges Possenspiel bieten: Eine angeblicher schwerer Unfall muss als Erklärung dafür herhalten, dass deren als Städtepartnerschaftsreise getarnte Mallorca-Vergnügungstour viel länger gedauert hat und teurer geworden ist als geplant.
Nicht nur körperlich, sondern auch geistig geben sich Toni und Joseflädiert: Der eine hält sich seit dem vermeintlichen Unfall für einen arabischen Scheich, der andere für die Reinkarnation von Johannes Heesters. Das Lügengebäude bricht allerdings auf komische Weise in sich zusammen, als plötzlich die Mallorca-Flammen Maria (Nina Gladbach) und Francisca (Hanna Keulertz) aufkreuzen. Aber nicht nur Toni und Josef werden von den spanischen Senoritas und ihren Ehefrauen Wilma und Simone (Jennifer Kunath, Christa Lutz) heftig in die Zange genommen. Auch Opa Sepp (Hermann-Josef Hickert)erlebt sein blaues Wunder, denn seine Jugendliebe Carmen (Brigitte Könen), die er einst auf Malle sitzenließ, meldet sich rachelustig zurück. Das freut auch Opas geplagte Pflegerin Anna (Anne Geuenich). Am Ende des Theaterspaßes voller Situationskomik, Running Gags und deftigem Wortwitz gibt es aber für fast alle Beteiligten ein Happy End. Es bilden sich diverse neue Liebespärchen, die im sonnigen Spanien noch einmal richtig durchstarten wollen. Die elf Spielerinnen und Spieler vom Teenager- bis zum Rentenalter überzeugten einmal mehr mit einer geschlossenen Ensembleleistung und ansteckendem Spaß.
Publikumslieblinge waren wieder die Urgesteine Dietmar Kunath und Hermann-Josef Hickert, die seit rund drei Jahrzehnten mit von der Partie sind und seit kurzem auch Regie führen. Doch auch die jungen Akteure wie Kai Gladbach und Phillip Keulertz machten ihre Sache prima – ebenso der bewährte Bühnenbauer Reinhold Gladbach und das Team im Hintergrund. WerLust aufs Theaterspielen bekommen hat, findet im Internet genauere Informationen. www.theaterverein-frohsinn.com